Bis 6. Januar 2026 ist das Museum in der Saison 2025 geöffnet!
Nimm deine Familie oder Freunde zu einem spannenden Nachmittag mit. Schulklassen sind herzlich willkommen, es steht ein pädagogisches Konzept für einzelne Abteilungen im Museum zur Verfügung. Für Kleingruppen können Sie auch einen individuellen Termin vereinbaren (09632/88160).
Das Stiftlandmuseum feiert 2025 seinen 50. Geburtstag. Lassen dich mitnehmen auf eine Reise durch die Vergangenheit - du wirst begeistert sein! Kennst du noch die alten Werkstätten von Zimmerer, Schuster, Sattler oder Schlosser? Wie sah es im Hutladen, beim Kramer, beim Friseur oder in der Münchenreuther Schule in der guten alten Zeit aus? An die Ära des Bergbaus und der Porzellanherstellung wird ebenso erinnert wie an die Tradition der Krippen.
Zu über 50 Themen, verteilt über 4 Etagen, findest du im regionalen Schwerpunktmuseum des Landkreises liebevoll zusammengetragene und originalgetreue Exponate. Neben vielen verschiedenen Themen zu Bereichen unserer Heimat stellt das Museum die größte Sammlung alter Werkstätten und Handwerksgeräte in der Oberpfalz aus.
Möchtest du hinter die Kulissen des Museums blicken oder eine Führung für Ihre Gruppe buchen?
Dann einfach in der Tourist-Info melden: 09632 88160
Die Museen im Landkreis Tirschenreuth haben sich unter der Museumsfachstelle der IKOM Stiftland zusammengeschlossen. Das Zwölfer lädt dich ein auf eine spannende und abwechslungsreiche Entdeckungsreise durch die Museen im Landkreis Tirschenreuth! Klick' doch mal rein und mache eine kleine virtuelle Reise durch unsere verschiedenen Museen. Natürlich soll diese Tour keinen persönlichen Besuch unserer Gäste und Besucher vor Ort ersetzen, sondern Lust auf mehr machen!
50 Jahre Stiftlandmuseum 1975 - 2025
Dieses Jahr kann das Stiftlandmuseum Waldsassen einen runden Geburtstag feiern. 1975 öffnete das Museum erstmals seine Türen für Besucher. Eine Mitarbeiterin des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege konstatierte damals nach einem Besuch: „Hier wurde so gute Aufbauarbeit geleistet, daß man daraus ein beachtliches Heimatmuseum gestalten kann.“ Besucher dürfen sich in der Saison 2025 auf ein interessantes Programm und zwei Sonderausstellungen freuen. Der Auftakt wurde mit einem tollen Museumsfest gefeiert.
Eine kleine Ausstellung führt durch „50 Jahre Stiftlandmuseum“. Darüber hinaus präsentiert das Museum ab Saisonstart im April 2025 die Sonderausstellung „Edelsteine und Schmucksteine aus der Oberpfalz und aller Welt“. Während der Laufzeit der Ausstellung findet einmal pro Monat eine öffentliche Sonntagsführung mit Pfarrer Klaus Haußmann statt, dem Leihgeber der Sammlung. Für Kinder gibt es an ausgewählten Terminen ein kreatives Mitmach-Programm zum Thema Steine und Schmuckgestaltung. Die Termine für die Veranstaltungen finden Sie hier.
Unsere Preise
Erwachsene
Schüler, Studenten, ab 50 % GdB
Schulklassen
Gruppen
Eintritt frei für Inhaber der Ehrenamtskarte!
Besichtigungsdauer: 1 1/2 bis 2 Std. - die Eintrittskarte kann als Tagesticket genutzt werden!
Unser Tipp: Das Klosterticket, erhältlich im Klosterladen und im Klostergarten, berechtigt auch
zum kostenlosen Eintritt ins Museum!
3,50 €
1,50 €
0,50 €
2,50 €
Angebot für Kinder und Schulklassen
Rätselspass für Kinder
Wir stellen drei verschiedene Quiz über das Stiftlandmuseum bereit. Besuchen Sie mit Ihren Kindern oder Ihrer Schulklasse unser Museum und testen das Wissen der Kinder. Die PDF-Vorlagen mit Lösung können Sie gerne bei uns anfordern -
Telefon 0 96 32/ 8 81 60 oder tourist-info(at)waldsassen.de
Schulklassen sind herzlich willkommen und zahlen nur 0,50 Euro pro Schüler - eine Führung zum Blick hinter die Kulissen eines Museums können Sie gerne mit uns vereinbaren. Hier zwei Beispiele, wie die Lehrkräfte den Besuch gestalten können:
Ein Besuch bei Tante Emma
Die Vermeidung von Plastik und Verpackungsmüll ist besonders im Supermarkt nicht immer einfach. Deshalb werden Unverpacktläden immer beliebter. Dabei ist das gar keine neue Erfindung. Früher gab es dafür den „Kramerladen“ oder auch „Tante-Emma-Laden“ genannt. Hier waren offen Lebensmittel und andere Produkte des täglichen Bedarfs zu finden. Die gewünschte Menge Nudeln, Mehl oder Kartoffeln, wurde in Papiertüten mit nach Hause genommen. Ein besonders schöner und gut sortierter Kramerladen befindet sich im Stiftlandmuseum Waldsassen. In der Führung erfahren die Kinder, wie das Einkaufen vor Supermarkt und Co. war. Mit Hilfe von Arbeitsmaterialien kann der Museumsbesuch vor- bzw. nachbereitet werden.
Die alte Dorfschule
Tablets, Smartboards und Onlineunterricht – für die Kinder um 1900 hieß das noch Schiefertafel, Kreidestaub und Einklassenschule. Im Stiftlandmuseum Waldsassen ist die ehemalige Dorfschule von Münchenreuth untergebracht. In den originalen Schulbänken beginnt die Zeitreise für die Schülerinnen und Schüler: Was hieß es, vor über 100 Jahren in die Schule zu gehen? Welche Themen waren wichtig? Wie war der Schulweg? Und wie konnte es eigentlich funktionieren, mehrere Klassen gleichzeitig zu unterrichten? Bei einer Führung werden diese und mehr Fragen beantwortet. Mit Hilfe von Arbeitsmaterialien kann der Museumsbesuch vor- bzw. nachbereitet werden.
Sonderausstellungen
Eröffnung: 4. April 2025
„Edelsteine und Schmucksteine aus der Oberpfalz und aller Welt“
Ab dem 4. April 2025 präsentiert das Stiftlandmuseum die neue Sonderausstellung „Edelsteine und Schmucksteine aus der Oberpfalz und aller Welt“. Die Ausstellung widmet sich dem Thema Mineralien. Im Zentrum stehen Edelsteine und Schmucksteine, die in der Oberpfalz vorkommen und zu Schmuck verarbeitet werden können. Es handelt sich dabei nicht nur um Mineralien aus Bergstollen, sondern auch um unscheinbare Fundstücke, die auf Wanderwegen aufgesammelt werden können. Besucher können sich auf eine große Bandbreite an Rohmineralien und geschliffenen Steinen sowie daraus angefertigte Schmuckstücke freuen. Pfarrer Klaus Haußmann, passionierter Sammler und ein Leihgeber der Objekte, wird an einigen Sonntagsterminen Sonderführungen halten, jeweils um 14:30 Uhr (Termine: 4. Mai, 8. Juni, 6. Juli, 3. August, 7. September, 5. Oktober, 2. November, 14. Dezember und 4. Januar 2026). Eine weitere Führung inklusive Steinschleifen findet am Museumsfest zum 50-jährigen Jubiläum des Stiftlandmuseums statt (12. April).
Eine Anmeldung zu allen Veranstaltungen ist nicht notwendig, die Teilnahme ist jeweils kostenlos, nur der Eintritt ins Museum ist zu bezahlen.
Ausstellungdauer: 04.04.2025 bis 6. Januar 2026, jeweils Donnerstag bis Sonntag (Allerheiligen, Heiligabend und 1. Weihnachtsfeiertag, Silvester und Neujahr geschlossen)
In d’Sammlung g’schaut
Die Harmonika - Ein Instrument mit langer Geschichte
Ein besonderes Schmuckstück kam im vergangenen Monat in die Sammlung des Stiftlandmuseums: Diese fast 100 Jahre alte Harmonika, umgangssprachlich auch „Quetschn“ genannt. Das Musikinstrument gehörte ursprünglich Anton Ott (1873–1960) aus Waldsassen. Herr Ott war über viele Jahre Ehrenvorsitzender des hiesigen Trachtenvereins „D’Berglerburschen“. Bei vielen Festen und anderen Veranstaltungen spielte er mit seiner Harmonika zünftig auf. Teilweise wurden die musikalischen Einlagen auf Fotografien festgehalten, wie diese Aufnahme aus einem Wirtshaus beweist.
Ab 1960 befand sich die Harmonika im Besitz von Anton Zimmert (1932–2013), dem Enkel von Anton Ott. Waldsassener Bürgerinnen und Bürger war Zimmert unter anderem als Kirchenmusikdirektor in der Stiftsbasilika Waldsassen bekannt. Seit dem Tod von Herrn Zimmert im Jahr 2013 verwahrte seine Ehegattin Annemarie Zimmert das Musikinstrument.
Das Objekt wurde von dem Familienunternehmen „Franz Hochholzer, Harmonika Erzeuger“ in Wien hergestellt. Eine Werbeanzeige aus den 1910er Jahren verrät: „Wer eine Harmonika zu kaufen versteht, kauft dieselbe nur beim Erzeuger Franz Hochholzer […] Eigene Erzeugung von Orchester-Harmonikas mit den stärksten Helikonbässen. […] Ich gebe jedermann sein Geld retour, welcher von meiner Harmonika nicht befriedigt ist.“.
Das Instrument besteht aus zwei Gehäuseteilen für Diskant und Bass, die durch einen Blasebalg aus Leder miteinander verbunden sind. Der Korpus ist aus furniertem Holz mit geschnitzten Verzierungen gefertigt, die Knöpfe bestehen aus Perlmutt. Zum Umhängen und Halten wurden am Korpus Lederriemen befestigt.
Über mehrere Generationen wurde diese Harmonika auf Vereinsfesten gespielt. Sie stellt somit ein Zeugnis der regionalen Fest- und Brauchkultur in Waldsassen dar. Den Familienmitgliedern von Herrn Ott war es ein Anliegen, dieses Stück regionaler Geschichte für nachfolgende Generationen im Stiftlandmuseum zu bewahren. Die Harmonika befindet sich gegenwärtig in der Bürgerlichen Stube des Museumsgebäudes – immer noch spielbereit für zukünftige Feste.
Podcast aus unseren Museen
Museum mal anders!
Das haben sich die beiden Journalisten Ralph Würschinger und Lukas Fleischmann mit ihrem Podcast „BITTE NICHT ANFASSEN!“ auf die Fahne geschrieben. In einer Kooperation mit dem Museumsverbund das zwoelfer blicken sie einmal anders auf die Museen und die Region.
Zum Podcast auf Spotify
Unser Stiftlandmuseum und die Glashütte LAMBERTS haben sie sich natürlich auch nicht entgehen lassen. Ab 1. September 2024 erscheinen 4 Podcast-Folgen - am 8. September geht es um Waldsassen. Nicht verpassen!
Stiftlandmuseum Waldsassen
Ihre Ansprechpartnerin:
Beck Franziska
ab 03.04.2025 Donnerstag bis Sonntag von 13 bis 16 Uhr geöffnet. Ostermontag und Pfingstmontag von 13 bis 16 Uhr geöffnet.
Allerheiligen, Heiligabend, 1. Weihnachtsfeiertag und Silvester geschlossen.
(Winterpause vom 7. Januar bis Ende März)
Hier tut sich was…
Inventarisierung im Stiftlandmuseum Waldsassen
Seit Januar 2024 hat das Stiftlandmuseum Waldsassen mit Franziska Beck eine neue Wissenschaftliche Fachkraft. Die Kulturwissenschaftlerin und Historikerin wird sich in den kommenden drei Jahren um die Inventarisierung des Bestands und die Neukonzeption der Sammlung kümmern. Das Projekt ist nur möglich, weil eine Förderung durch die Landesstelle für nichtstaatliche Museen einbezogen werden konnte.
Dass diese Inventarisierung sehr umfangreich ist, zeigt sich schon auf den ersten Blick: In über vier Etagen und zu rund 50 Themen präsentiert die derzeitige Dauerausstellung hunderte Exponate aus der Stadt Waldsassen und dem Stiftland. Hierunter befinden sich auch vollständig eingerichtete Werkstätten des regionalen Handwerks, beispielsweise aus der Glas- oder Porzellanherstellung, sowie Werkzeuge von Schuster, Fassmacher oder Schmied. Zusätzlich zu den Ausstellungsstücken befindet sich noch eine große Anzahl von Objekten aus dem Alltagsleben früherer Jahrzehnte in den beiden Depots.
„Die fachgemäße Inventarisierung ist auf jeden Fall eine Herausforderung“, bemerkt Franziska Beck. „Zuerst einmal muss man sich einen Überblick verschaffen, wie viele und welche Objekte es in den jeweiligen Abteilungen gibt, was schon verzeichnet wurde – und was noch nicht.“ Hinzu kommen rechtliche Fragen, etwa Dauerleihgaben, die in Zukunft zurückgegeben werden oder als Schenkung in den Sammlungsbestand übergehen sollen. Erst wenn diese Grundlagen geschaffen worden sind, könne man sich Gedanken über das Sammlungskonzept und die Neustrukturierung einzelner Abteilungen machen, denn: Ein neues Museumskonzept zu entwerfen, ist ein Prozess. Langfristig sollen alle inventarisierten Objekte inklusive der wichtigsten Daten in eine digitale Datenbank überführt werden. Das ist einerseits für die Dokumentation des Bestands und andererseits bei Anfragen von Besuchern oder anderen Museen essentiell.
Erfahrung in der Museums- und Inventarisierungsarbeit sammelte Frau Beck, die gebürtig aus dem Bayerischen Wald stammt, im Archiv der St. Katharinenspitalstiftung in Regensburg und im Fränkischen Freilandmuseum des Bezirks Mittelfranken in Bad Windsheim. Themen wie Volksfrömmigkeit, regionales Handwerk und Alltagskultur, mit denen sie sich unter anderem beschäftigte, nehmen auch im Stiftlandmuseum eine besondere Rolle ein und sollen langfristig in der Dauerausstellung präsentiert werden.
Auch wenn die Hauptaufgabe der Sammlungsarbeit, die Inventarisierung, vorwiegend hinter den Kulissen stattfindet, darf man sich freuen: „Ich kann mir vorstellen, einzelne interessante, alltäglich erscheinende oder kuriose Stücke aus der Sammlung in kleinen Berichten vorzustellen, beispielsweise am Schwarzen Brett des Stiftlandmuseums und auf der Webseite der Stadt Waldsassen. Schließlich sollen die Menschen auch wissen, was sich im Museum tut.“
"Gefördert durch die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern"